Erfreuliche Neuigkeiten für Flag Football
Im Sommer finden an verschiedenen Orten in der Schweiz Sportcamps für Kinder und Jugendliche unter dem Label «ALDI Sportcamps» statt. Das Angebot wird von MS Sports durchgeführt, einem Unternehmen, das sich auf die Organisation von Nachwuchs-Sportcamps spezialisiert hat. Erfreulicherweise wird ab 2020 auch Flag Football ins Programm der polysportiven Camps aufgenommen.
Der Schweizer American Football Verband hat vor ein paar Tagen über das neue Angebot informiert. Wir haben nun direkt mit Angela Käslin, Projektleiterin Polysport von MS Sports gesprochen, um mehr über diese erfreuliche Entwicklung für unsere Sportart zu erfahren.
endzone.ch: Was muss man sich unter den ALDI Sportcamps vorstellen?
Angela Käslin, MS Sports: Bei den ALDI Sportcamps handelt es sich um ein polysportives Angebot, bei dem die Vorzüge diverser Sportarten genossen werden können. Ziel ist es, dass die Kinder und Jugendlichen neue Sportarten kennenlernen und sowohl kognitiv als auch koordinativ gefördert werden.
endzone.ch: An welche Altersgruppe richtet sich das Angebot?
Käslin: Die Kids in unseren Camps sind zwischen 6 und 15 Jahre alt.
endzone.ch: Wie kann man sich den Tagesablauf in so einem Camp vorstellen?
Käslin: Zu Beginn des Tages besammeln sich alle Kinder (je nachdem auch die Eltern) sowie auch alle Trainer und Campleiter. Die Kids werden in die Tagesgruppen eingeteilt und erfahren mit grosser Spannung, welche beiden Sportarten sie am entsprechenden Tag ausprobieren werden. In den polysportiven ALDI Sportcamps ist es so, dass die Kinder täglich zwei Trainingseinheiten in zwei unterschiedlichen Sportarten absolvieren dürfen – die Gruppe bleibt jedoch während eines Tages zusammen.
Das Tagesprogramm sieht wie folgt aus:
10:00 – 10:10 Uhr
Besammlung und Infos
10:15 – 12:00 Uhr
Gruppentraining Sportart 1
12:00 – 13:00 Uhr
Mittagessen
13:00 – 14:00 Uhr
Mittagsprogramm
14:00 – 15:45 Uhr
Gruppentraining Sportart 2
15:45 – 16:00 Uhr
AbholungWir bemühen uns sehr, ein individuelles Programm für die Kinder jedes Standorts zu erstellen, weshalb wir die Wünsche der Kinder und Jugendlichen bei der Auswahl der Sportarten und Gruppeneinteilungen berücksichtigen (jedoch keine Sportart garantieren können). Auf diese Weise wollen wir den Teilnehmenden ein attraktives, spannendes und vielseitiges Camp ermöglichen.
Das Mittagessen wird von einem lokalen Caterer täglich frisch gekocht und ins Camp geliefert. Beim täglich variierenden Mittagsprogramm können sich die Kinder erholen und haben trotzdem eine Auswahl an Beschäftigungsmöglichkeiten.
endzone.ch: Die Aufnahme von Flag Football ist für die Sportart sehr wichtig. Was hat euch dazu bewegt, diese Sportart ins Angebot zu nehmen? Und wie viele Stunden Flag Football werden integriert?
Käslin: Unser Ziel ist es, dass die Kinder auch neue Sportarten kennenlernen. Flag Football ist eine dieser interessanten, für die Camps neuen Sportarten. Aktuell befinden wir uns noch bei den Trainereinteilungen (für Flag Football in Zusammenarbeit mit dem SAFV). In den ALDI Sportcamps sind es 26 Campstandorte im Sommer (170 Sommercamps mit allen Sportarten). Ein Camp dauert 5 Tage. Der 5. Tag wird jedoch in Turnierform gestaltet. Von den 4 Trainingstagen bieten wir im Idealfall an 1-2 Tagen Flag Football an. Durch die Sportartenrotation könnte, je nach Grösse des Camps, (fast) jede Gruppe einmal eine Trainingseinheit im Flag Football absolvieren. Total sind es also ca. 4x 2h Flag Football pro Camp.
endzone.ch: Woher holt ihr euch die notwendigen Trainer, die es dazu braucht? Über welche Qualifikationen verfügen die Trainer?
Käslin: Wie bereits erwähnt, arbeiten wir für die Flag Football Lektionen mit dem Schweizerischer American Football Verband (SAFV) zusammen. Sie teilen uns die Verfügbarkeit der Trainer mit, die wir anschliessend einteilen können. Die Trainer all unserer Camps verfügen über J&S-Ausbildungen. Es handelt sich hauptsächlich um Absolventen oder Studenten aus den Sportwissenschaften oder der Pädagogischen Hochschule.
endzone.ch: Wie finanziert ihr die Camps?
Käslin: Wir erhalten keine staatlichen Subventionen und können nicht auf J+S-Gelder zurückgreifen, obwohl wir über 12’000 Kinder jährlich bewegen. Aus diesem Grund geben wir alles, um Sponsoren und Stiftungen für unsere Projekte zu gewinnen und die Teilnahmegebühren für die Eltern so niedrig wie möglich zu halten – so ist z.B. ALDI Suisse der Naming-Partner und Hauptsponsor der Polysportcamps. Durch die Zusammenarbeit mit dem VFKS (Verein zur Förderung Kids und Sport) erhalten Kinder aus sozial benachteiligten Familien 80% Rabatt (Beitrag beläuft sich dann auf ca. CHF 50.-) für ihre Teilnahme.
endzone.ch: Es fällt auf, dass die grossen Zentrumsstädte fehlen. Was ist der Grund dafür?
Käslin: Wir führen in diesem Jahr gesamthaft 312 Camps mit über 12’000 Kindern in allen Regionen der Schweiz durch. Der Grund, wieso wir nicht in den grossen Städten unterwegs sind, liegt schlicht und einfach in der Finanzierung. Die Mieten sind für uns zu hoch und es fehlt bisher die Bereitschaft oder die Verfügbarkeit, Sonderkonditionen anzubieten. Wir würden sofort auch Camps in den grossen Städten durchführen, wenn wir die finanziellen Mittel oder die entsprechende Unterstützung hätten.
endzone.ch: Zum Abschluss: Die Football-Vereine dürften sicher interessiert sein, neue Mitglieder zu begrüssen. Erhalten die Clubs die Chance, sich bei euch zu präsentieren, um interessierte Kinder und Jugendliche für den Verein zu gewinnen.
Käslin: Da wir explizit Trainer einsetzen, welche uns vom SAFV gestellt werden, können die Trainer die Sportart und allenfalls auch den Verein präsentieren. Wenn möglich, setzen wir Trainer aus den regionalen Teams an den entsprechenden Standorten ein. Wir bieten auch die Möglichkeit, Infoblätter oder Flyer aufzulegen. Interessierte Kinder wenden sich in der Regel direkt an den Trainer oder an den Campleiter.
Buchungen können ab sofort auf der Website von MS Sports vorgenommen werden (www.mssports.chh)
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