Buffum mit brisanter Aussage

Coach Buffum mit brisanter Aussage zu den Salären im Verband

Brisante Aussagen im Stream des Länderspiels gegen Schweden

Auf dem Instagram-Accounts eines Schweizer Footballers kursierte in den letzten Tagen eine Story, welche den Mitschnitt des Livestreams vom Schweden-Spiel zum Inhalt hatte. Darin äussert sich Geoff Buffum in seiner Funktion als Kommentator und Experte sehr deutlich.

Auf die Frage von Kommentator Olla Kraeft “Was muss der Schweizer American Football Verband SAFV unternehmen um die Nationalmannschaft zu stärken?” antworte Buffum, dass er sich ziemlich sicher sei, dass man wisse, was man auf Seiten des Coaching Staff unternehmen müsse. Er fügt dann hinzu, dass der SAFV eine “eigenartige Allokation der Mittel” vornehme. Er hätte mit Head Coaches von verschiedenen anderen Verbänden gesprochen um ein wenig Hintergrundinformationen aus deren Organisationen zu erhalten.

Quelle: YouTube Nativecrew

"Unser Verband gibt über die Hälfte der Einnahmen für Saläre im Administrativbereich aus, was sehr einzigartig ist und man hat nichts um Nationaltrainer auf allen Ebenen zu entschädigen. Ich muss sagen, das ist eine einzigartige Strategie, kein anderes Team, kein anderer Verband macht das auf diese Weise. Wenn man sich die Resultate anschaut..."

Was sagt der Verband zu dieser Aussage?

Diese Aussage ist jetzt, kurz vor Ende des Geschäftsjahres und vor der anstehenden Delegiertenversammlung nicht ohne Brisanz. Mit der erst kürzlich erfolgten Neustrukturierung des Verbandes, der Einrichtung einer Geschäftsleitung und der Trennung zwischen Vorstand und eben dieser Geschäftsleitung wurden diverse, bezahlte, Stellen geschaffen.

endzone.ch hat Verbandspräsident Claudio Spescha mit diesen Aussagen konfrontiert. Claudio Spescha hat die Aussagen von Geoff Buffum wie folgt relativiert: Ein nicht unerheblicher Anteil der genannten Löhne seien Salärzahlungen an die Schiedsrichter (ca. 36%). Die Lohnsumme beinhaltet neben den Schiedsrichtern die Saläre von Geschäftsführer, Leiter Competitive Sports, Leiter Ausbildung, Leiter Schiedsrichterwesen sowie für Social Media und Web-Admin.

Strukturen sind notwendig

Damit konnte man auf Verbandsebene Strukturen schaffen, welche für die Weiterentwicklung des Verbandes und der Sportart als notwendig betrachtet werden können und vergleichbar mit anderen Sportverbänden im Land sind. Aber die Frage ist berechtigt, weshalb für den sportlichen Bereich auf oberster Stufe, namentlich für die Coaches der Nationalmannschaften, keine bis wenige Mittel zur Verfügung stehen. Die Schlussfolgerung, dass mit mehr Mitteln auch bessere Leistungen auf dem Platz die Folge wären, mag ein wenig einfach sein, zumindest kurzfristig, kann aber langfristig durchaus doch Sinn machen.

Die Schlussfolgerung daraus: Statt rund 50% der Einnahmen werden etwas über 30% der Einnahmen für die genannten Posten aufgewendet. Nationalmannschaftscoaches werden aber nicht bezahlt, lediglich Reisespesen werden übernommen.

Sollen die Ausgaben gesenkt werden? Oder wo bleiben die Einnahmen?

Eine Re-Allokation der Ausgaben hätte einschneidende Folgen für die Geschäftsleitung und würde den eingeschlagenen Weg in Frage stellen. Daher kann nicht nur isoliert die Frage nach den Ausgaben gestellt werden sondern es muss viel mehr die Einnahmenseite beleuchtet werden. In welche Richtung geht die Vermarktung der Tackle-NLA und Flag-NFFLA als Top-Ligen des Landes? Wie können zusätzliche Erträge aus Sponsoring und Merchandising generiert werden ohne die Einnahmen der Clubs zu kanibalisieren? Welche zusätzlichen Quellen sollen erschlossen werden, um die Nationalmannschaften ohne eine weitere finanzielle Belastung der Vereine mit mehr Mitteln auszustatten? Welche weiteren Fördergelder wären denkbar?

Verbandsspitze im Sandwich

Die Geschäftsleitung des SAFV wird in letzter Konsequenz durch die Vereine bzw. Mitgliedsbeiträgen bezahlt. Daneben erhält der Verband dank der neuen Organisation auch zusätzliche Gelder von Swiss Olympic etc. Aber sonst scheint es in der Tat kaum Einnahmen aus Vermarktung und Sponsoring zu geben. Die Verbandsspitze befindet sich hier im Sandwich zwischen den Clubs, welche den Betrieb bezahlen und gleichzeitig scheinbar in einigen Punkten nicht zufrieden sind. Die entsprechenden Hinweise erreichen uns sowohl aus dem Tackle Bereich als auch seitens Flag Football. Es wird kritisiert, dass der SAFV kaum Öffentlichkeitsarbeit leistet, sich nicht spürbar in der Nachwuchsgewinnung engagiert oder eben die Gelder falsch alloziert.

Bestraft man die Verbandsspitze aber mit einer Reduktion der Mittel, stellt man sich wohl selber ein Bein. Bleibt die Frage, ob die Erwartungshaltung mit der gebotenen Leistung übereinstimmt und, falls hier Uneinigkeit herrscht, wie man das in den Griff bekommt.

Wie ist denn die Meinung der Leser dazu? Lasst es uns wissen auf den endzone-Social Media Kanälen.

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