endzone.ch hat sich mit Claudio Spescha, dem neu gewählten SAFV-Präsidenten, über seine Ziele und Visionen unterhalten.
endzone.ch: Claudio, herzliche Gratulation zu deiner Wahl zum Präsidenten des SAFV. So kurz nach der Wahl, was sind deine Ziele?
Claudio Spescha: Eines der Hauptziele ist ein funktionierender Verband so wie dies bei anderen Sportarten in der Schweiz die Regel ist. Wir müssen eine funktionierende Nationalliga A mit einem attraktiven Produkt bereit stellen, welches für Zuschauer und Sponsoren interessant ist. Zusammen mit den beiden Ligen B und C muss ein Nachwuchsförderkonzept aufgebaut werden, welches das weitere Wachstum der Sportart in der Schweiz unterstützt.
endzone.ch: In der Vergangenheit war das Verhältnis zwischen den Klubs und dem Verband, welcher ja wiederum durch die Klubs besteht, angespannt. „Die im Verband…“ etc. sind so typische Aussagen. Wie gehst du damit um und wie wirst du die Kommunikation verbessern?
Spescha: Ich möchte durch die Schaffung von klaren Strukturen faire Entscheidungen ermöglichen. Durch die Besetzung der Geschäftsleitung sowie der Verbandsspitze mit Vertretern aus den Klubs werden diese automatisch stärker involviert und von Betroffenen zu Beteiligten gemacht. Mittels Kommissionen werden weitere Vereinsvertreter direkt mitarbeiten können und so ihre Anliegen direkt in den Verband einbringen aber gleichzeitig auch kommunikativ in den Vereinen wirken. Es gab bereits jetzt „Schattenkommissionen“, aber ich denke, die lassen sich mit der künftigen Organisation nicht vergleichen. Was mir ein grosses Anliegen ist: Unsere Delegiertenversammlungen müssen wir besser vorbereiten. Die Klubs und Kommissionen müssen mehr Zeit haben um sich mit der Materie zu befassen. Bedeutet aber auch, dass wir mit Terminen noch viel straffer führen müssen. Das läuft in der Wirtschaft aber auch in der Politik nicht anders.
endzone.ch: Stichwort Nationalmannschaft: Der Auftritt im Herbst war nicht von Glück geprägt. Gegen Österreich gab es eine deftige Ohrfeige, in Italien spielte unsere Mannschaft schon viel besser. Trotzdem gibt es immer wieder Stimmen, welche den finanziellen Aufwand für die Nationalmannschaft hinterfragen. Warum ist die Nationalmannschaft wichtig?
Spescha: Es gibt verschiedene Gründe: Einer ist klar die Aussicht auf zusätzliche Fördergelder von Swiss Olympic. Solche Fördergelder werden dann ausbezahlt, wenn unsere Nationalmannschaft weiter eine steigende Formkurve und konsequenterweise Erfolge aufzeigen kann. Das geht nicht von heute auf morgen. Aber wenn wir die vielen Talente sehen, welche wir in der Schweiz haben, welche die Schweiz in Richtung Ausland, also GFL und in Richtung USA verlassen, dann bin ich überzeugt, dass wir das Potenzial für eine stärkere Nationalmannschaft haben. Auch wenn Österreich in Bezug auf Football einige Jahre Vorsprung auf die Schweiz hat: Bezüglich Einwohnerzahl und dem Potenzial für Top-Sportler liegen wir gleich auf. Ein Verzicht auf die Nationalmannschaft wäre aus meiner Sicht die völlig falsche Entscheidung, ausserdem ist es laut unseren Statuten der Zweck des SAFV eine Nationalmannschaft zu haben. Ich hoffe fest, wir können mit guten Argumenten und Vorschlägen wie man Konkurrenzfähiger werden kann, die kritischen Stimmen in Zukunft zum verstummen bringen.
endzone.ch: Vielleicht als abschliessende Frage: Was willst du zuallererst anpacken?
Spescha: Es klingt vielleicht ein wenig einfach, aber ich möchte sicherstellen, dass die wichtigen Informationen so rasch wie möglich fliessen. Dazu gehört jetzt gerade die Erstellung des Protokolls der Versammlung und die Zusammenstellung der weiteren Informationen. Bis zum Saisonstart dauert es schliesslich nicht mehr lange. Ausserdem haben wir von den Clubs ein Budget abnehmen lassen welche auch Gelder für eine neue Website und eine grosse Überarbeitung unserer Statuten und Reglemente beinhaltet. Diesbezüglich kann man also sicher in naher Zukunft bereits etwas erwarten.
endzone.ch: Vielen Dank für das Gespräch und viel Erfolg!
Den Bericht zur Delegiertenversammlung findest du hier
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