Startschuss für die helvetic guards
Morgen geht es endlich los. Die Schweizer Franchise in der European League of Football geht an den Start. In den vergangenen Tagen wurde das finale Roster präsentiert, es gab nur noch wenige Anpassungen. Unter anderem auf der Position des Quarterbacks. Der amerikanische “QB1”, Colin Hill, gilt natürlich als gesetzt, hinter ihm trainiert und steht aber nicht wie ursprünglich angekündigt Richard Wartmann von den Winterthur Warriors sondern Ralph Trachsel. Wartmann laboriert seit Monaten an einer Schulterverletzung und hat sich gemäss eigenen Angaben zurückziehen müssen. Mit Norm Chow haben die Guards einen sehr erfahrenen Head Coach, dieser wird unterstützt von einem riesigen Stab an Coordinators und Assistant Coaches. Darunter auch der in der Schweiz bestens bekannte Don Clemons. Clemons hat dieser Tage in einem Post auf die sehr spannenden letzten Wochen verwiesen und Vergleiche zu Geheimagenten vorgenommen. Man darf gespannt sein, was sich dahinter verbirgt.
Anreise per Flugzeug
Die Guards werden morgen Abend in Spanien auf die Barcelona Dragons treffen. Für die meisten Spieler bedeutet dieses erste Auswärtsspiel auch die erste Football-Dienstreise per Flugzeug. Die Zeiten ändern sich also auch im Schweizer American Football. Die Dragons haben sich erst vor kurzem frisches Kapital und neue Investoren ins Boot geholt. Offensichtlich um “eine wirtschaftliche Stabilität zu gewährleisten”, so zumindest die Aussagen auf footbowl.eu Ausserdem stehen die Spanier unter Druck aus dem eigenen Land. Mit der Ankündigung eines zweiten Teams mit Sitz in der spanischen Hauptstadt Madrid buhlen bald zwei ELF-Teams um die besten spanischen Talente und auch die spanischen Fans.
Tolle Zusammensetzung des Schweizer Teams
Für die Helvetic Guards steht also die erste Saison an. Traditionell, wenn man das überhaupt nach zwei Jahren ELF so nennen darf, haben es Neueinsteiger eher schwer. Insbesondere wenn man aus einem Markt mit einer deutlich geringeren Anzahl an Footballer kommt. Und das werden die Guards sicherlich zu spüren bekommen. Aus Bern hat man sehr viele Routiniers abgeworben, auch von den Renegades wurden Stammspieler geholt. Ausserdem hat man es geschafft, Spieler aus der GFL und US-Colleges in die Schweiz zu holen. Vor allem die letztgenannten Moves sind wichtig für die Reputation des Teams. Wenn Spieler mit dieser Auslanderfahrung dem Ruf der Guards folgen, ist das ein Statement.
Namhafte Gegner
Die Gegner der Guards in diesem Jahr sind:
- Barcelona Dragons
- Tirol Raiders
- Munich Ravens
- Milano Seamen
- Rhein Fire
- Stuttgart Surge
Der Spielplan
Nun geht es also wie angekündigt zuerst einmal nach Barcelona. Eine Woche später folgt dann das erste Heimspiel gegen die Raiders aus Tirol. Das zweite Heimspiel findet nur sieben Tage später statt: Gegner sind die Munich Ravens, wie die Guards, Liganeulinge. Danach folgen zwei Auswärtsspiele in Mailand und gegen Rhein Fire in Duisburg. Im Juli folgen drei Heimspiele in Folge in Wil gegen Barcelona, Stuttgart Surge und Milano Seamen. Vor der Bye-Week müssen die Guards nach München zu den Ravens. Am 12. August folgt ein weiteres Highlight gegen die Tirol Raiders im Tivoli-Stadion in Innsbruck. Das Knallerspiel und letzte Heimspiel absolvieren die Guards am 27. August, wieder gegen Rhein Fire. Als letzte Auslandreise geplant ist das Spiel in Stuttgart am 3. September.
2024 Guards
Datum | Begegnung | Zeit/Ergebnisse | Saison | Austragungsort | Match Day |
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Mini Markt Schweiz? Ja, und?
Wie eingangs erwähnt: Neu zusammengesetzte Teams haben es grundsätzlich immer schwer. Das in der Schweiz verfügbare Talent ist nicht zu unterschätzen – aber, und das ist gegen keinen einzelnen Spieler gerichtet – in grösseren Ländern gibt es einfach viel mehr davon. Die Regeln der ELF verlangen eine Mindestzahl an einheimischen Spielern bzw. limitieren die möglichen Imports aus den USA sowie den umliegenden Ländern Europas. Das macht es für die Guards, aus dem Mini-Football-Markt Schweiz, ungemein schwerer eine hohe Zahl an Spielern zu gewinnen um ein kompetitives Team aufzustellen. Die Rekrutierung war aber sehr erfolgreich, fast die gesamte Schweizer Nationalmannschaft wird das Trikot der Guards tragen. Und vielleicht ist eben genau dies die grosse Chance des Schweizer Teams? Jeder wird seinen Beitrag leisten müssen, immer zum grossen Ganzen beitragen. Es wäre nicht das erste Mal, dass der Sport-Zwergstaat Schweiz die vermeintlich übermächtigen Gegner ärgern kann. Denn: Alleine die Anzahl Einwohner oder die Anzahl lizenzierter Spieler als Erklärung heranzuziehen, falls es dann doch schwieriger würde, wird auf keinen Fall reichen. Denn das Nachbarland Österreich, mit einer ähnlichen Einwohnerzahl wie die Schweiz, stellt zwei ELF-Teams – unter anderem den letztjährigen Champion Vienna Vikings…
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