Die NFL ist “Back in Bayern”

Die NFL ist morgen erneut zu Gast in München. Wobei: Eigentlich war American Football die ganze Woche über ein Thema in der bayrischen Hauptstadt. Überall sind sie sichtbar, die grossen Werbebanner: Football ist zurück in Bayern. In der Innenstadt schmücken NFL-Banner die Fahnenmasten, Pubs sind in den Farben der Teams dekoriert, und der grosse Pop-up-NFL-Store am Stachus zieht so viele Menschen an, dass die Warteschlange deutlich über 100 Meter lang war. Drinnen gab es vom Spieltags-Schal über Mini-NFL-Helme bis zu den klassischen Football-Shirts vieles zu kaufen. Und das Zeug ging weg wie warme Semmeln, würde man in München wahrscheinlich sagen – auch wenn die Preise eher auf Schweizer Niveau oder sogar darüber lagen. Aber am schönsten Football-Tag aus der Sicht eines europäischen Giants-Fans sollte man sich wohl nicht über die Preise beschweren. 😉

Münchner Innenstadt ist sehr gut besucht

München ist voll. Was sonst nur bei Heimspielen des FC Bayern spürbar war, ist nun an diesem Football-Wochenende noch deutlicher zu merken. Die knapp 70.000 Fans im Stadion können es allein aber nicht sein. Tausende Football-Fans sind auch ohne Ticket in die süddeutsche Metropole gereist, um das NFL-Feeling zu erleben. Und sie wurden bisher kaum enttäuscht.

2022 profitierte die Stadt München von rund EUR 70 Millionen zusätzlichen Einnahmen aus dem NFL Gastspiel. Es würde kaum überraschen, wenn es 2024 noch mehr an Zusatzertrag geben würde. 

Die Temperaturen passen perfekt zum meistverkauften Merchandise-Artikel: der Bommelmütze. Ob vom Spieltag selbst oder mit dem Logo der Teams – überall konnte man sie sehen.

Die Transformation der Allianz Arena von einem Fussballstadion in einen American Football-Tempel wurde in Rekordzeit vollzogen. Am Mittwoch spielte der FC Bayern noch in der Champions League gegen Benfica Lissabon. Direkt nach Spielschluss übernahm das Team der NFL das Stadion und nahm die Umbauten vor. Das Spielfeld musste verlängert und rund um die Goal-Posts zusätzlicher Rasen verlegt werden. Die Breite des Feldes wurde reduziert, und natürlich wurden auch hinter den Kulissen Anpassungen vorgenommen. So wurden Logen so umgebaut, dass dort die Coordinators und weiteren Coaches Platz finden. Zudem wurden die hohen Gitter zwischen den Sektoren und zum Spielfeld entfernt. Besonders eindrucksvoll: Aus dem grossen FC-Bayern-Logo auf den Sitzplätzen wurde das NFL-Logo. Die Sponsoren-Beschriftungen im gesamten Stadion wurden überdeckt, und die Arena ist kaum wiederzuerkennen.

Die Bemalung des Spielfelds war im Vergleich dazu wahrscheinlich die einfachste Aufgabe. Stichwort Spielfeld:

Eine echte Baustelle vor zwei Jahren war der Rasen im Stadion, der bei den Spielern für viel Kritik sorgte.

Dieses Jahr wurde deshalb auf Hybrid-Rasen umgestellt, der direkt nach dem Spiel ausgetauscht wird – denn nach Panthers vs. Giants ist vor dem nächsten Bayern-Spiel. 

Doch die Greenkeeper haben in diesem Jahr ein paar Tage mehr Zeit um das Spielfeld wieder herzurichten. Aufgrund der Nationalmannschaftspause spielt der FC Bayern München erst am 22. November wieder in der Allianz Arena. Und da dürfte der Rasen wieder einige extra Solarium-Stunden erhalten.