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Helvetic Mercenaries räumen im Visa-Debakel auf

mercenaries

«Wir haben Fehler gemacht, aber unsere Spieler waren immer versichert»

Bei den Helvetic Mercenaries ist es in den letzten Wochen zu zahlreichen Spielerwechseln gekommen. Unter anderem, weil mehrere US-Importspieler das Team verlassen mussten. Grund dafür waren Probleme mit den Arbeits- und Aufenthaltsbewilligungen. Owner Sandro Moor nimmt im Gespräch mit endzone.ch offen Stellung zur Situation.

Visa zu spät und falsch beantragt

«Unser früherer General Manager hat die Visa der US-Spieler falsch beantragt», erklärt Moor. «Er hat die Visa viel zu spät und nicht komplett angemeldet.» Als uns dies auffiel, versuchten wir, neue Anträge zu stellen, allerdings zu spät. «Wir haben alles versucht, aber es hat nicht mehr gereicht.»

Die Franchise zog daraufhin die Konsequenzen: «Wir mussten uns schweren Herzens von mehreren Importspielern trennen», sagt Moor. Für ihn war klar: «Wir können es uns nicht leisten, mit Spielern aufs Feld zu gehen, deren Visa nicht sauber geregelt sind. Das wäre ein Problem für uns – und für die Spieler.» Und so verlieren die Mercenaries mit der gestrigen Kommunikation auch den ehemaligen NFL-Spieler Keenan Cole.

«Die Liga-Vorgaben wurden immer eingehalten»

In den sozialen Medien kursierten zudem Gerüchte, wonach die Spieler nicht korrekt angestellt gewesen seien. Dazu nimmt Moor klar Stellung: «Alle Spieler waren jederzeit versichert. Das verlangt die Liga, und wir haben das immer eingehalten.» Ohne gültige Lizenz dürfte ohnehin kein Spieler in der European League of Football (ELF) auflaufen.

Dass in den Social Medias Diskussionen aufgekommen sind, weil hiesige Clubs strikte Vorgaben für ausländische Spieler erfüllen und einhalten müssen, versteht Moor. «Aber auch bei uns kommen die Spieler nicht einfach als Touristen an. Die meisten Imports habe ich persönlich am Flughafen abgeholt. Die kommen nur rein, wenn die Papiere stimmen.»

Anonyme Hinweise

Eine anonyme Zuschrift, die über angebliche Missstände im Zusammenhang mit den Behörden informierte, weist Moor zurück: «Anonyme Zuschriften kann ich nicht kommentieren. Wir haben das Visa-Problem offen kommuniziert und bereinigt.» Dass die Franchise deshalb Spieler verliere, sei mehr als ärgerlich, aber trotzdem die richtige Entscheidung.

Für Moor ist klar: «Das hat mit mangelnder Sorgfalt im letzten Winter zu tun. Wir haben daraus gelernt.»

Saisonplanung 2026 bereits in vollem Gang

Moor ist verständlicherweise mit der bisherigen Saison überhaupt nicht zufrieden. Und er betont, dass man leider wieder am gleichen Punkt stehe wie vor einem Jahr. Dabei hätte man auf 2025 bewusst darauf geachtet, dass die Head Coach Position früh klar sei, Spieler verpflichtet werden können und genügend Zeit für die Vorbereitung auch der administrativen Belange sei. «Wir konnten rechtzeitig mit der Kaderplanung beginnen.»

Genützt hat es leider nicht viel, denn das Team wurde in der ersten Saisonhälfte sportlich überrannt, weshalb ein Umbruch eingeleitet werden musste. «Wir müssen die restlichen fünf Spiele nutzen, um zu testen, welche Schweizer Spieler in dieser Liga konkurrenzfähig sind», sagt Moor. «Die jetzigen Wechsel passieren auch mit Blick auf 2026».

Bekenntnis zur Liga und zum Standort Schweiz

Moor betont unmissverständlich: «Wir haben einen Fünfjahresvertrag mit der ELF. Es wird nächstes Jahr ganz sicher ein Schweizer Team in der Liga geben, das ist keine Frage.» Aktuell gehe es darum, die Saison sauber zu Ende zu bringen und in den kommenden Spielen das Fundament für 2026 zu legen.

Duell gegen München – Swiss Bowl als Konkurrenz

Am Samstag wartet mit den Munich Ravens der nächste harte Gegner. «In dieser Liga gibt es keine leichten Gegner mehr», sagt Moor. «Wir sind klarer Aussenseiter. Aber unser neuer Quarterback hat bereits gute Ansätze gezeigt. In der Defense war Devon Burrell zuletzt überragend.» Der Ticketverkauf für das Heimspiel in Wil laufe solide, sagt Moor: «Letztes Mal hatten wir rund 1’700 Zuschauer, diesmal rechnen wir mit etwa 1’500.» Dass der Swiss Bowl am gleichen Tag stattfinde, sei natürlich ungünstig: «Unsere Spieltermine waren lange bekannt, aber klar – bei einer Überschneidung verliert man immer ein paar Fans.»

Zum Schluss blickt Moor noch in die Zukunft: «Mein Wunsch wäre es, in Zukunft einen grossen Football-Tag zu organisieren, wo Swiss Bowl und ELF-Heimspiel direkt aufeinanderfolgen – ein richtiges Festival für den Schweizer Football.»

 

Source: Das Interview wurde am 8. Juli per Zoom-Call geführt.

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