Rhein Fire eine Klasse für sich
Die Helvetic Guards gingen in Duisburg als die klaren Underdogs ins Spiel. Und Rhein Fire bewies über das gesamte Spiel, weshalb sie nicht nur in diesem Spiel die Favoriten sein würden sondern warum sie auch zu den ersten Titelanwärtern in diesem Jahr gehören.
Dabei starteten die Guards auch in diesem Spiel gar nicht mal so schlecht. Den ersten Drive der Rhein Fire konnten die Schweizer an der eigenen 5-Yard-Linie stoppen und ein Turnover on downs erzwingen. Im Gegenzug brachten sie aber kein First Down zustande und mussten den Ball wieder abgeben. Der Punt wurde jedoch bis an die 28 der Guards zurückgetragen und von da über vier Spielzüge in die Endzone gebracht. Im zweiten Viertel mussten beide Teams jeweils ein bzw. zweimal (Guards) punten, sie blieben beide aber harmlos.
Der zweite Punt der Guards zwang die Rhein Fire Offense an deren eigene 3 Yard-Linie zurück. Doch diese konnten sich zuerst mit einem Run aus der misslichen Lage befreien, dann setzte Quarterback Clark auf 8 Passpielzüge und überwand damit die gesamte Spielfeldlänge zum 14:0 im zweiten Viertel. Beard, der Franzose in Diensten der Guards, fing danach einen Pass von Jadrian Clark ab – aber auch daraus konnten die Guards keinen Profit schlagen – es blieb bei 0:14. Rund 25 Sekunden vor der Halbzeit setzten die Deutschen aber noch einen Touchdown drauf: Zur Halbzeit lagen die Helvetic Guards bereits mit 0:21 zurück.
Rhein Fire zündete ein Punktefeuerwerk
Nach der Halbzeit ging es sehr schnell: Jeder Ballbesitz der Rhein Fire endete mit Punkten für die Gastgeber. So schraubte das deutsche Team das Score im dritten Viertel bereits auf 41:0 hoch und setzte im letzten Viertel weitere 10 Punkte drauf. Darunter ein sehr sehenswertes Field Goal ab der 43 Yard-Linie.
Fünf Niederlagen aus fünf Spielen – man dürfte auf Seiten der Guards sicher damit gerechnet haben, dass die erste Saison schwierig werden würde. Trotzdem können sie kaum mit dem Resultat zufrieden sein. Es gab ja auch Lichtblicke, als man gegen Tirol über weite Strecken mithalten konnte. Aber: Man macht es Coach Norm Chow auch nicht einfach: Zuerst fällt der Starting Quarterback wegen einer Verletzung aus. Sein unmittelbarer Ersatz flog gegen Mailand vom Platz. Die beiden Schweizer Quarterbacks sind derzeit noch keine Alternativen, also liegt ein grosser Teil der Last auf den Schultern von Silas Nacita, der sowohl als Quarterback als auch als Runningback eingesetzt wird. Folglich kann die Offense gar nicht an die geforderte Leistung kommen. Die letzten Punkte für das Schweizer Team wurden in Woche 3 erzielt als man in der ersten Halbzeit gegen München noch auf das Scoreboard gelangte. Seit 10 Quarters aber konnten keine Schweizer Touchdowns oder Field Goals mehr bejubelt werden.
Was gibt es für Möglichkeiten?
Welche Optionen hat das Management der jungen Organisation? Viele sind es nicht. Personelle Änderungen funktionieren nur, sofern man weitere Schweizer Talente finden kann, welche nach der bald endenden Saison in der Schweiz den Schritt ELF wagen wollen. Dabei darf man nicht vergessen, dass diese Spieler dann 10 – 12 Spiele in den Beinen haben werden. Was man nicht vergessen sollte: Die wenigsten Spieler im Kader der Guards stammen vom seit Jahren führenden Team der Schweiz, den Calanda Broncos. Selbstverständlich gibt es dafür nachvollziehbare Gründe – trotzdem darf man die Annahme äussern, dass mehr Bündner, mit ihrem reichen Erfahrungsschatz aus zahlreichen europäischen Wettbewerben, dem Guards-Team gut getan hätten. Vielleicht ergibt sich nach Mitte Juli noch die eine oder andere Opportunität.
Photo credit: Justin Derondeau
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