SWE3 positioniert sich deutlich zur ELF und Nordic Storm
Der schwedische American-Football-Verband SWE3 hat sich gestern mit einer klaren Stellungnahme auf der Verbandsseite zu den Entwicklungen rund um die European League of Football (ELF) und das neue Team Nordic Storm geäussert. Dabei hebt der Verband seine Werte und die Bedeutung einer demokratisch organisierten Sportstruktur hervor – und grenzt sich deutlich von der privat geführten ELF ab.
Demokratische Prinzipien im schwedischen Sport
SWE3 betont, dass die schwedische Sportlandschaft auf einer tief verwurzelten Tradition beruht: demokratische Prinzipien und eine klare Vereinsstruktur. Diese Grundlage, die national wie international anerkannt ist, gibt dem Sport Stabilität und Integrität. Organisationen, die sich ausserhalb dieser Strukturen bewegen, werden vom Verband kritisch betrachtet – darunter auch die ELF, die in den Augen von SWE3 nicht den Standards der internationalen Sportwelt entspricht.
Keine Zusammenarbeit mit Nordic Storm
Besonders die Gründung des Teams Nordic Storm sorgte offenbar für Irritationen. Das Team wurde ohne Abstimmung mit dem schwedischen oder dänischen Verband (DAFF) ins Leben gerufen. SWE3 stellt klar, dass es derzeit keine offizielle Zusammenarbeit mit diesem Team gibt. Damit macht der Verband deutlich, dass Nordic Storm nicht Teil der bestehenden Strukturen ist, die für Fairness und Transparenz im Sport stehen.
Konsequenzen für Beteiligte an der ELF
Neben der grundsätzlichen Ablehnung der ELF weist SWE3 auch auf mögliche Konsequenzen für Spieler, Trainer und Schiedsrichter hin, die sich für ein Engagement in dieser Liga entscheiden:
- Antidoping-Regularien: Die ELF unterliegt nicht den Vorschriften der WADA, was bedeutet, dass Spieler nicht denselben strengen Standards wie in sanktionierten Ligen unterliegen. Dies birgt Risiken für die Glaubwürdigkeit des Sports.
- College-Berechtigung: Spieler, die in der ELF aktiv sind, verlieren ihren Amateurstatus und damit die Möglichkeit, in den USA College-Football zu spielen. SWE3 und DAFF haben dies durch die NCAA bestätigen lassen.
- Versicherungsschutz: Versicherungsschutz, der durch schwedische Lizenzen gewährleistet wird, gilt nicht für Aktivitäten, die nicht von SWE3 anerkannt sind – seien es Spiele, Trainings oder Tryouts.
- Nationalmannschaft: Besonders relevant für Trainer: SWE3 prüft, ob eine Beteiligung an der ELF dazu führen könnte, dass diese nicht mehr für die schwedische Nationalmannschaft tätig sein dürfen.
Warum diese strikte Haltung?
SWE3 führt zwei wesentliche Gründe an:
- Internationale Standards: Der Verband kritisiert, dass die ELF wichtige internationale Standards, insbesondere im Bereich Antidoping, nicht einhält.
- Werte der schwedischen Sportbewegung: Die ELF gefährdet laut SWE3 die Prinzipien von Transparenz und demokratischer Organisation, die das Fundament des schwedischen Sports bilden.
Fokus auf die Weiterentwicklung des Sports
Trotz der klaren Abgrenzung bleibt SWE3 darauf fokussiert, American Football in Schweden und Skandinavien weiterzuentwickeln. Die Zusammenarbeit mit den Verbänden der Nachbarländer, wie dem dänischen DAFF, spielt dabei eine zentrale Rolle.
Diese Stellungnahme von SWE3 verdeutlicht die Herausforderungen, die durch das Auftreten privater Ligen wie der ELF entstehen. Während die ELF auf Wachstum und kommerziellen Erfolg setzt, priorisiert SWE3 eine nachhaltige Entwicklung des Sports innerhalb demokratischer Strukturen. Es bleibt spannend, wie sich diese Fronten in Zukunft entwickeln – und ob ein Dialog zwischen den beiden Seiten überhaupt noch möglich ist.
Sie sehen gerade einen Platzhalterinhalt von Facebook. Um auf den eigentlichen Inhalt zuzugreifen, klicken Sie auf die Schaltfläche unten. Bitte beachten Sie, dass dabei Daten an Drittanbieter weitergegeben werden.
Mehr Informationen