Schweiz holt Bronze an der Flag Football Weltmeisterschaft
Die Schweizer Flag Football Nationalmannschaft der Männer schreibt Geschichte. An der Weltmeisterschaft in Lahti, Finnland, gewinnen sie das Spiel um Platz 3 gegen Mexiko, die aktuelle Nr. 2 der Weltrangliste.
Sensationelle Weltmeisterschaft gespielt
Schon die Qualifikation für das Halbfinale gegen die USA war eine Sensation und überstieg die Erwartungen der Verantwortlichen des Schweizer American Football Verband. Mit dem Sieg gegen Mexiko überraschten die Schweizer sowohl die mexikanischen Gegner wie auch die Kommentatoren der internationalen TV-Sender. Und auch die Schweizer Frauen zeigten eine hervorragende Leistung. Sie erreichten die Achtelfinals und mussten sich erst von Grossbritannien, den amtierenden Europameisterinnen mit 35:26 geschlagen geben. Die Zielsetzung des Verbands war für beide ein Platz unter den Top-8 Mannschaften der Welt. Dieses Ziel wurde von den Männern mit dem Gewinn der Bronzemedaille klar übertroffen.
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Positive Auswirkung des Umbruchs in den beiden Teams
Die Erfolge der Nationalmannschaftsorganisation ist die Folge aus der konsequenten Neuausrichtung. Sowohl beim Staff als auch bei den Athletinnen und Athleten wurden Wechsel vorgenommen. Und diese scheinen den beiden Mannschaften mehr als gut getan zu haben. Auch die zusätzlichen Trainingswochenenden, welche teilweise zu Lasten von Saisonspieltagen gingen, haben die Qualität der Teams erhöht.
Nächstes Ziel: Los Angeles 2028
Die Platzierungen der Flag Football Mannschaften aus der Schweiz werden einen direkten Einfluss auch auf die Positionierung innerhalb der Sportarten von Swiss Olympic haben. Mit dem Ziel vor Augen beide Teams in vier Jahren an die olympischen Spiele in Los Angeles zu bringen, dürfte nun definitiv ein Schub durch die Football-Organisationen gehen. Dies wird sich insbesondere auf diejenigen Clubs auswirken, welche bereits jetzt schon stark in die Ausbildung von Flag Football Spielerinnen und Spielern investieren. Sei dies im Jugend- als auch im Erwachsenenbereich.
Mit den Erfolgen der Nationalmannschaften bekommen die Jugendlichen nun eine echte Perspektive. Die heutigen Teenager könnten in vier Jahren die Schweiz an der ersten Austragung von olympischen Flag Football Spielen vertreten. Die Chancen, dieses Ziel zu erreichen stehen offensichtlich gut. Die Mitgliederzahlen in der Sportart Flag Football steigen steil an, während man im traditionellen American Football klar eine abflachende Kurve ausmachen kann. Einige Vereine haben bereits auf diese neue Realität reagiert und beispielsweise die U16-Bereiche Flag und Tackle Football zusammengelegt um den jungen Spielerinnen und Spielern beide Varianten zu ermöglichen. Idealerweise erweitern möglichst viele Organisationen ihre Nachwuchsabteilungen in Richtung U13, U11 und möglicherweise sogar noch jünger um ähnlich wie in anderen Sportarten die Kinder möglichst früh abzuholen und mit der Sportart vertraut zu machen.
Die Geldfrage als Chance!
Im Gespräch mit dem Head Player Development Flag, Cédric Arnold, wurde einmal mehr deutlich, dass ohne das Investment der Spieler in sich selber kaum eine Teilnahme an dieser Weltmeisterschaft möglich gewesen wäre. Es ist fast nicht zu glauben, dass jede Spielerin und jeder Spieler selber für die Reisekosten und die Ausrüstung aufkommen musste. Mit den grossen Erfolgen der beiden Teams dürfte die Attraktivität der Flag Football Teams als Werbeträger für nationale Sponsoren jedoch zunehmen. Man kann gespannt sein, ob ein “Early Mover” diese Chance packt und sich auch im Hinblick auf die Olympia-Qualifikationsturniere für LA28 Werberechte an dieser aufstrebenden Sportart sichert.
Bilder: Noa Monn, Screenshot ifaf.tv
Video: ifaf.tv
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