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Sharks siegen im Süden – gebremst vom Gubrist

Bild: Schaffhausen Sharks Facebook Page
Von Jens Urben, Schaffhausen Sharks

Auch im dritten Saisonspiel behalten die Schaffhausen Sharks ihre weisse Weste.

«Der frühe Vogel fängt den Wurm» – nachdem am vergangenen Wochenende ja neue Rekorde beim «Am Gotthard im Stau stehen» aufgestellt wurden, ging es am gestrigen Sonntag für die Sharks nach Lugano. Mit den Rebels stand niemand geringeres als der freiwillige Absteiger der NLB (warum eigentlich?) auf dem Programm. So fanden sich die Spieler um 06:45 Uhr am Treffpunkt ein und gegen 07:00 Uhr ging es dann los ins «Sonnenstübli». Erfreulicherweise gelangte man (zur Überraschung des Trainerstabs) erstaunlich gut durch die Röhre und hätte das Pre-Game Programm eigentlich in Ruhe und Sorgfalt abspulen können. Aufgrund der Osterferien fehlten bei den Sharks noch ein paar Leistungsträger und in der vergangenen Woche musste daher noch auf der einen oder anderen Position ein wenig umgestellt werden.
Leider jedoch (und das ist KEIN Vorwurf an die Rebels) machte die Situation vor Ort der Planung einen Strich durch die Rechnung: Gleichzeitig stattfindende Fussball, Feld-Hockey Spiele, sowie das Spiel der Rebels U19 gegen die Neuchâtel Knights (21:07 für die Rebels) verunmöglichten das Warm-Up Programm (für beide Teams – wohlgemerkt). Ferner gab es beim Juniorenspiel etliche Verzögerungen aufgrund Verletzungen, sodass dieses Spiel erst um 13:55 Uhr «in the books» war. In Absprache mit dem Gegner und natürlich mit der Schiedsrichtercrew wurde der Kick-Off dann auf 14:55 Uhr verschoben.
Immerhin hätte man dann immer noch genug Zeit-Puffer für die Rückreise. So die Meinung von Team und Staff – man hätte nicht falscher liegen können, doch dazu später mehr. Wenigstens das Wetter spielte mit und es blieb, bis auf vereinzelte Tropfen trocken und freundlich. Freundlich war eben auch der Gastgeber, welcher – obwohl er den Münzwurf für sich entscheiden konnte – die Wahl auf die zweite Halbzeit verschob und so die Shark zuerst in Ballbesitz kamen. Die erste Serie fand jedoch noch ein paar guten Läufen ihr Ende und man trennte sich per Punt vom Angriffsrecht. Die Rebels ihrerseits liessen sich nicht lange bitten und konnten ihren ersten Drive direkt via Touchdown und erfolgreichem Zusatzpunkt ummünzen. Wenn schon nicht von oben, dann erfolgte hier direkt die kalte Dusche in Form des Spielstandes 07:00 für die Rebels.
Den direkt im Anschluss ausgeführten Kick-Off konnte dann Patrick Burgunder bis in die gegnerische Endzone zurücktragen (Patrick «schoss» ebenfalls den folgenden PAT) und die Sharks egalisierten das Resultat auf 07:07. Die Defense der Sharks fand nun besser ins Spiel (man konnte die Rebels ein ums andere Mal für Raumverlust stoppen), ebenso kam die Offense «in Tritt» und man bewegte den Ball mittels Lauf- und Passspiels übers Feld. QB Remo Kurz münzte dann auch zu Beginn des zweiten Viertels mit einem kurzen Lauf in die Endzone diese Anstrengungen um und erhöhte auf 07:14 (PAT durch Patrick Burgunder gut). Die Defense erspielte konzentriert und hart ihrer Offense wieder eine neue Serie. Diese kam jedoch auf der 20m Linie der Rebels zum Erliegen und man entschied sich, die sicheren Punkte mittels Fieldgoal zu nehmen. Patrick Burgunder für 3 und entsprechend zum Spielstand von 07:17. Nur ein paar Minuten später gelangten die Sharks erneute in Ballbesitz (Interception durch Nik Frischknecht). Long story short: Patrick Burgunder für 3 und zum neuen Spielstand von 07:20 für die Sharks.
Mit diesem Score ging es dann in die Halbzeit. Die Ansprache fiel kurz, aber herzlich aus: Es lief im Grunde alles zusammen. Der Spirit stimmte – den grössten Fehler, den man jetzt machen konnte, wäre den Fuss von Gas zu nehmen. Das sollte keinesfalls respektlos gegenüber dem Gastgeber sein, aber wollte man sich das Momentum nicht mehr nehmen lassen.
Zu Beginn des dritten Viertels komplettierten die Luganesi durch Läufe und Pässe die eine oder andere Serie, nicht jedoch um zwingend in Scoring-Range oder gar in die Endzone zu gelangen. Ursin Käppeli hingegen gelang jedoch der Coup. Er erlief einen zu kurz geratenen Pass von Quarterback Remo Kurz und brachte tatsächlich noch das Kunststück fertig, mit dem Spielgerät in die Endzone zu laufen. Neuer Score (nach PAT Patrick Burgunder) 07:27. Die Rebels verkürzten zwar noch durch Touchdowns zum (jeweiligen) Spielstand von 14:27, aber die Show der Sharks war noch nicht beendet. Patrick Burgunder hatte noch nicht genug und fing einen Pass zum Touchdown und Zwischenresultat von 14:33 (sein PAT war ebenfalls gut). Die Rebels ihrerseits hatten noch einen wunderschönen Lauf über das Feld und schlossen ihren Beitrag zum Scoreboard zum 21:33 ab. Es lief bereits das vierte Viertel und die Sharks entschieden sich, QB Remo Kurz etwas Pause zukommen zu lassen. Das Spiel auf Kunstrasen hatte doch die eine oder andere Blessur verursacht. Mit Yannick Ledermann führte nun «QB 2» den Angriff der Sharks mit der klaren Devise, Zeit von der Uhr zu nehmen übers Feld. QB2 fand dann kurz vor Schluss erneut Patrick Burgunder mittels Pass und anschliessendem Lauf in die Endzone zum finalen Score von (PAT ebenfalls gut) 21:40.
Was bleibt? Headcoach Jens Urben: «Ich bin beeindruckt vom Willen dieses Teams. Jeder, wirklich JEDER hat sich heute den Allerwertesten aufgerissen. Sowas lässt sich natürlich immer leicht sagen, wenn ein Spiel gewonnen wurde. Aber diese Geschlossenheit, der unbedingte Wille, alles auf dem Feld zu lassen – das ist schon wirklich etwas einmaliges.
Was dieser Sieg wert ist, was hier heute passiert ist, wird uns sicher erst in den kommenden Tagen so richtig und vollumfänglich bewusst werden. Heute freuen wir uns jedoch erstmal auf eine gesellige Heimfahrt, kümmern uns um unseren Verletzten und setzen uns dann mit dem nächsten Gegner auseinander – hoffentlich dann wieder besser personell aufgestellt mit unseren Oster-Urlaubern».
Die Freude über die Rückreise wurde jedoch (man hätte misstrauisch sein sollen, nachdem man zweimal ohne grössere Zwischenfälle durch den Gotthard gefahren ist) «leicht» getrübt, in dem man anschliessen (Grüezi Zürich) für knapp drei Stunden im Gubrist Tunnel feststeckte. Leider erreichte das Team die Meldung über die Sperrung erst, nachdem man bereits in den Tunnel eingefahren war. Der morgendliche Treffpunkt vom Sonntag wurde somit zum morgendlichen Treffpunkt vom Montag (00:35 Uhr) – die letzten Spieler erreichten dann gegen zwei Uhr ihre Homebase und (hoffentlich auch) ihr Bett.

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