Spannendes Spiel – ganz entgegen den Erwartungen
Im zweiten Munich Game der NFL-Geschichte trafen die New York Giants und die Carolina Panthers aufeinander. Obwohl das Spiel anfangs für einige Scherze sorgte – beide Mannschaften hatten bis dahin nur zwei Siege bei sieben Niederlagen vorzuweisen –, war die Vorfreude in Deutschland gross. München wurde zur amerikanischen Festhütte, denn Fans aus ganz Deutschland und darüber hinaus reisten an, um ein Wochenende voller Football zu erleben.
Die Marketingstrategie der NFL zeigte Wirkung: Teams, die Rechte für Deutschland erworben hatten, waren in München präsent und sorgten dafür, dass Football-Fans auch abseits des Spiels auf ihre Kosten kamen. Zahlreiche Pubs waren als Treffpunkte für die Fangruppen eingerichtet, und am Samstag gehörte die Münchener Innenstadt fest den Giants- und Panthers-Fans. Überall leuchteten die Farben der Teams, und es war sogar möglich, Trikots sämtlicher NFL-Franchises zu sehen. Im Bromance Live Podcast, der vor dem Spiel direkt auf dem Spielfeld aufgezeichnet wurde, enthüllte der Managing Director der NFL Deutschland, Dr. Alexander Steinforth, dass er die gesamte Woche über die verschiedenen NFL-Trikots gezählt hatte – bis zum Sonntagmittag waren es 31, wobei nur das Trikot der Detroit Lions fehlte. Doch kurz vor Spielbeginn entdeckte er es schliesslich unter den Zuschauern. Ob das allenfalls ein versteckter Hinweis auf die Berlin-Gerüchte war?
Das Spiel: Ein intensiver Schlagabtausch
Im Spielverlauf lieferten die Giants und Panthers ein packendes Duell, das die Fans bis zur letzten Minute in Atem hielt. Die Panthers starteten stark und eröffneten das Spiel mit einem Touchdown-Pass von Bryce Young auf J. Sanders, gefolgt von einem Field Goal von E. Pineiro. Damit ging Carolina mit einer frühen 10:0-Führung in die Halbzeitpause.
Die Giants jedoch gaben sich nicht geschlagen und kämpften sich im dritten Viertel mit einem beeindruckenden Lauf von T. Tracy zurück ins Spiel, was den Stand auf 10:7 verkürzte. Die Panthers konterten daraufhin mit einem weiteren Touchdown, wobei C. Hubbard die Giants-Verteidigung durchbrach und die Führung auf 17:7 ausbaute.
Das vierte Viertel brachte dann noch mehr Spannung: Die Giants kamen durch einen weiteren Touchdown wieder auf drei Punkte heran, und kurz vor Ende des Spiels glich ein 42-Yard-Field-Goal von G. Gano zum 17:17 aus, womit das Spiel in die Verlängerung ging.
In der Overtime hatten die Panthers das letzte Wort. Ein entscheidender Fumble der Giants, verursacht durch die starke Defensivarbeit der Panthers, führte dazu, dass E. Pineiro das Spiel mit einem 36-Yard-Field-Goal für die Panthers zum 20:17-Endstand entscheiden konnte. Der Panthers-Sieg war sicher nicht gestohlen. Die Giants hatten über weite Strecken nicht wirklich eine gute Leistung gezeigt. Aber die Aufholjagd gegen Ende des Spiels mit schnellen Pässen von Daniel Jones auf seine Receiver hätten irgendwie zumindest ein Unentschieden verdient. Aber das ist Football – wer bei Trickplays so brutal gesacked wird und in der Overtime einen Fumble vor der eigenen Endzone verursacht verliert üblicherweise das Spiel.
München: Eine perfekte Bühne für American Football
Insgesamt war das Munich Game wieder ein voller Erfolg, nicht nur sportlich, sondern auch gesellschaftlich. München erlebte eine Woche im Zeichen des American Football, die Stadt war farbig und noch nie waren soviele Fans an einem NFL-Spiel in Deutschland. Für uns aus der Schweiz ist und bleibt München der ideale Austragungsort. Aber die Chance ist gross, dass künftig auch die deutsche Hauptstadt Berlin in den Genuss von NFL-Spielen kommen könnte.
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