St.Gallen Bears stehen vor einer wegweisenden Saison
Nach dem überraschenden Halbfinal-Einzug im vergangenen Jahr stehen die St.Gallen Bears in ihrer zweiten Nationalliga-A-Saison vor einer echten Bewährungsprobe. Das erklärte Saisonziel lautet Ligaerhalt. Headcoach Renato Vaccari sieht sich mit einem kleineren und stark veränderten Kader konfrontiert – Verletzungen und Abgänge haben ihre Spuren hinterlassen. Trotz der Herausforderungen hofft er auf eine ausgeglichene Bilanz mit fünf Siegen und fünf Niederlagen.
«Unsere Gegner wissen nun, wer wir sind und was wir können», beschreibt Vaccari eine der neuen Schwierigkeiten. «Überraschungen wie im letzten Jahr werden kaum mehr möglich sein.»
Dennoch bringt das Team die wertvolle Erfahrung einer kompletten NLA-Saison mit – auch wenn die personellen Veränderungen tiefgreifend sind. Die gesamte Defense Line musste ersetzt werden, teils verletzungsbedingt, teils aus beruflichen oder altersbedingten Gründen. Junge Talente aus der U19 sollen nun integriert werden.
Spielerisch sieht der Headcoach sein Team auf einem ähnlichen Niveau wie im Vorjahr, doch es fehlt an Kaderbreite – Ausfälle lassen sich nur schwer kompensieren.
Vier Importspieler sollen für Stabilität sorgen
Mit Quarterback David Keogh und Running Back Alejandro Herrero Menéndez kehren zwei bewährte Leistungsträger zurück. «Beide wissen, worum es geht, wie es bei uns läuft, konnten sich entsprechend vorbereiten und haben sich sehr schnell integriert», so Vaccari.
Zudem verstärken zwei deutsche Spieler die Defense Line:
- Dennis Hinz begann seine Karriere bei den Bremerhaven Seahawks und spielte zuletzt für die Dresden Monarchs, mit denen er 2024 im German Bowl nur knapp unterlag.
- Pascal Sendelbach startete 2020 bei den Mallorca Voltors, wechselte über die Barcelona Dragons Academy ins ELF-Team der Barcelona Dragons und spielte zuletzt für die Terrassa Reds in Spaniens erster Liga. Als Defense Back verstärkt er nun die Bears.
Obwohl beide erst kurz im Training sind, zeigt sich Vaccari zufrieden: «Sie passen charakterlich gut zu uns und haben schon angedeutet, zu was sie fähig sind.»
Neue Systeme als zusätzliche Herausforderung
Neben einem engen Trainingsplan aufgrund limitierter Platzverhältnisse war vor allem die Umstellung auf neue Systeme eine grosse Herausforderung. Sowohl in der Defense als auch in der Offense wurden neue Formationen eingeführt.
«Unser neuer Offense Coach Agit Tekin musste zuerst den Spielern seine Ideen erklären, aber er mit seiner Formation ist auf einem sehr guten Weg», zeigt sich Vaccari optimistisch.
Veränderte Ausgangslage in der Liga
Die Nationalliga A hat sich im Vergleich zum Vorjahr deutlich verändert. Neben Titelverteidiger Calanda Broncos zählen für Vaccari die Geneva Seahawks zu den Favoriten. Sie haben mit Clark Evans nicht nur einen neuen Headcoach, sondern auch einen Quarterback mit viel Erfahrung. Verstärkung erhielten sie zudem durch Spieler mit nordamerikanischem Hintergrund aus Frankreich.
Auch die Bern Grizzlies dürften wieder zur alten Stärke zurückfinden – viele ihrer Akteure kehrten vom Schweizer ELF-Team «Mercenaries» zurück. Die Basel Gladiators, wie die Bears im letzten Jahr Halbfinalisten, bleiben ebenfalls ein starker Gegner.
Schwer einzuschätzen sind dagegen die Winterthur Warriors, die Thun Tigers und die Zürich Renegades. Letztere haben nach einem Wechsel in der Vereinsführung ein neues Team formiert. Diese drei Teams könnten sich als direkte Konkurrenten der Bears im Kampf um den Ligaerhalt erweisen.
Zum Auftakt wartet ein anspruchsvolles Programm auf die St.Gallen Bears: Auswärts gegen die Calanda Broncos, danach das Heimspiel gegen die Geneva Seahawks und ein weiteres Auswärtsspiel bei den Bern Grizzlies – ein echter Härtetest gegen die drei Top-Favoriten der Liga.
Bears-U19 will erneut in die Playoffs
Nach dem sensationellen Finaleinzug (Junior Bowl) im Vorjahr strebt das U19-Team der Bears in dieser Saison erneut die Playoff-Qualifikation an.
Headcoach Alex Beyer ist mit dem Kader zufrieden: Die Mannschaft sei auf allen Positionen gut besetzt, auch wenn es nach altersbedingten Abgängen nicht einfach war, genügend neue Spieler zu gewinnen.
Der kurzfristige Rückzug der Winterthur Warriors verändert die Ausgangslage. Beyer ist besonders gespannt auf die Spielgemeinschaft Argovia Luzern sowie die Bern Grizzlies, sieht sein Team aber auf Augenhöhe – auch mit den Zurich Renegades.
Source: St. Gallen Bears Pressemitteilung
Fotos: David Künzli (Archivbilder Finalspiel Argovia Pirates – St.Gallen Bears 2023)
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