Helvetic Guards unterliegen Rhein Fire vor Rekordkulisse!

Photo Credit: Lars Kauz

Rhein Fire mit klarem Sieg gegen die Helvetic Guards

Die Helvetic Guards konnten zum letzten Heimspiel in der Lidl-Arena das Top-Team aus Deutschland empfangen: Mit Rhein Fire war eines der besten Team der Liga in Wil zu Gast. Insgesamt waren über 3300 Personen im Heimstadion der Guards – Rekord. Kaum ein Spiel mit Schweizer Beteiligung zog in den letzten 20 Jahren ähnlich viele Fans ins Stadion.

Ausgeglichenes erstes Viertel...

Beim ersten Aufeinandertreffen in der Schauinsland-Reisen-Arena in Duisburg vor einigen Wochen liess Rhein Fire den Guards keine Chance: 51:0 hiess damals das Endergebnis zu Gunsten der Deutschen. Zu Beginn – oder zumindest während den ersten Drives – konnte man noch von einem ausgeglichenen Spiel sprechen. Beide Teams mussten punten und noch fehlten die Punkte auf der Anzeigetafel.

Doch dann begann das Angriffsfeuer von Rhein Fire. Nach rund 8 Minuten Spielzeit eröffneten die Gäste aus Deutschland den Punktereigen. Mit einem grossartigen 54-Yard-Pass auf William Patterson gingen sie mit 7:0 in Führung. “Die Guards machten von Beginn an enorm Druck an der Defensive Line, das hat mich doch überrascht” meinte Rhein Fire Quarterback Jadrian Clark nach dem Spiel. “Also streuten wir tiefe Pässe ein, worauf der Druck ein wenig nachliess”. Während die ersten Passversuche noch bei der heftigen Gegenwehr von Maceo Beard hängen blieben, klappte es kurz später mit dem erwähnten Riesenpass.

Keine Spur von Schock auf Schweizer Seite: Die Guards konnten sofort reagieren: In nur drei Spielzügen bewegten sich die Guards über das Feld und mittels einem 35-Yard Pass von Noble auf Receiver Dayres konnte das Heimteam ausgleichen. Aber im Gegenzug war es eben wieder Rhein Fire mit den nächsten Punkten zum 14:7 Zwischenstand. Damit wurde das erste Viertel auch beendet.

…Tempoerhöhung im 2. Viertel

Im zweiten Viertel erhöhte Rhein Fire das Tempo merklich. Gleich vier Touchdowns leitete Jadrian Clark den Guards innert den 15 Spielminuten ein. Wobei die Guards auch Geschenke verteilten. Silas Nacita, der vor wenigen Tagen seinen Abschied vom Football bekannt gegeben hat und heute sein letztes Heimspiel für die Guards bestritt, wollte den Kickoff zurücklaufen. Dabei lief er unglücklich auf den Vorblocker auf und verlor den Ball an der eigenen 15-Yard-Linie. Dies nur Sekunden vor Schluss. Rhein Fire nutzte diese Chance gnadenlos aus. Zur Halbzeit führten die Deutschen bereits mit 41:7. Die Entscheidung war schon gefallen, auch wenn der letzte Touchdown sicher einer zuviel war in dieser Hälfte.

Kontrollierte Sparflamme in der zweiten Hälfte

Nach der Pause begannen beide Teams wieder so, wie zu Beginn des ersten Spielviertels. Punt um Punt. Doch Punt ist eben nicht gleich Punt: Rhein Fire legte den Ball perfekt in die Red Zone der Guards, eine Flagge gegen die Guards brachte diese nochmal um die Hälfte der Distanz zur Goalline zurück. So musste Quarterback Skyler Noble aus der eigenen Endzone aus operieren. Und es kam wie es kommen musste: Safety, Höchststrafe! Nach 8 Minuten in der zweiten Hälfte lag Rhein Fire mit 43:7 in Führung.

Nun konnte Rhein Fire Quarterback zum gemütlichen Teil des Nachmittags übergehen: Er übergab das Zepter an Rohat Dagdelen, der schon in der letzten Saison für Rhein Fire tätig war. Zum letzten Seitenwechsel standen die Guards bei 3+27 mit dem Rücken zur Wand. Ein Riesenpass auf Dayres war angedacht, dieser wurde jedoch aber illegal gestört, wodurch die Guards wieder zum First Down kamen – direkt an der 3-Yard Linie von Rhein Fire. Noble nutzte die Chance und lief gleich selber für die nächsten Punkte für die Guards. Natürlich hatte Rhein Fire schon längst Backups eingewechselt – was aber keine Entschuldigung sein soll für die vielen Yards Raumgewinn, welche die Guards im letzten Viertel erzielen konnten. Sie spulten ihre Spielzüge sehr befreit ab und machten einiges an Raum gut.

“Warum nicht von Beginn an” konnte man sich fragen. Schlussendlich reichte es nicht mehr für einen weiteren Touchdown für die Guards, Rhein Fire hatte das Spiel trotzdem unter Kontrolle. Aber Kicker Nils Jonkmans verwandelte einen Field-Goal-Versuch aus 48 Metern erfolgreich zum Schlussstand von 17:43 aus Sicht der Gastgeber.

Toller Abschluss der Heimkampagne

Die Guards-Verantwortlichen waren nach dem Spiel sichtlich erleichtert. Natürlich hatte man sich doch ein wenig mehr Punkte für die eigene Mannschaft erhofft. Aber die Zuschauerinnen und Zuschauer hatten Spass. Es war laut, sehr laut im Stadion. Die Organisation funktioniert, über 3300 Fans, damit wurde die Messlatte wieder ein wenig höher gelegt. Und es sind eben viele Football-Fans, mit Guards-, Fire oder Schweizer Fangear im Stadion gewesen. Und: so richtig unschweizerisch laut.  “Die Fans hinter uns haben mächtig Stimmung gemacht”  meinte Jadrian Clark nach dem Spiel beim Pizzaessen. Sie hätten zwar nicht verstanden, was sie in “Schwiizerdütsch” gesagt hätten, aber die Stimmung sei hervorragend gewesen. Auch seitens der Ownership von Rhein Fire gab es viel Lob für die Organisation der Guards. Und auch Football-Moderator Christoph “Icke” Dommisch zollte den Guards Respekt. Unisono ist die Meinung, dass die Helvetic Guards eine echte Bereicherung für die European League of Football sind. 

So geht es weiter

Wer die Guards in diesem Jahr noch einmal live erleben will kann dies am kommenden Sonntag in Stuttgart gegen die Stuttgart Surge tun. Da kommt es zum Rückspiel gegen die frisch gekürten Divison-Champions. Surge hat zwei Spiele verloren – eines davon gegen die Guards in Wil. Da darf man gespannt sein. Danach ist für diese Saison Schluss. Chancen auf die Playoffs gibt es keine mehr. Ganz im Unterschied zu Rhein Fire, welche sicher schon für die Playoffs bzw. Wild Cards gesetzt sind. Je nach Ausgang am kommenden Wochenende im Spiel gegen die Frankfurt Galaxy entscheidet sich, ob Rhein Fire eine weitere Bye-Week erhält oder gleich im Wild Card Game ran muss. Sowohl das Guards-Spiel als auch das Rhein Fire Spiel sind um 16.25 Uhr. Tickets gibt es für beide Spiele noch, die Links sind nachfolgend zu finden.

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Photo credit: Noah Monn, Lars Kauz
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